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Die Immobilienbranche befindet sich erneut in einem Wandel, diesmal aufgrund der Blockchain. Tatsächlich handelt es sich bei dieser technologischen Neuheit um einen Mehrwert für Makler, Verkäufer und Käufer. Die Eigentumsübertragung kann inklusive der Preisverhandlungen über die Blockchain-Technologie stattfinden. Wie dies genau aussieht, wird dieser Artikel zeigen.
Blockchain ist bei Immobilien bereits ein Thema
In der Immobilienwirtschaft gibt es für die Blockchain einige Einsatzmöglichkeiten, langfristig ist auch eine Implementierung in der gesamten Wertschöpfungskette denkbar. Die Transaktionen in Bezug auf die Immobilien werden bisher offline durchgeführt und setzen einen persönlichen Kontakt voraus. Erste digitale Portale gibt es bereits und die Blockchain ist darin bereits ein Thema.
In Schweden wird an einem digitalen Grundbuch gearbeitet, der Grundbaustein dafür ist auch hier die Blockchain-Technologie. Zielführend dabei war insbesondere die Einführung der Smart Contracts, welche es ermöglichen, dass Vermögenswerte (wie auch Immobilien) tokenisiert werden können.
Die beste Trading Plattform kann diese Tokens aber selbstverständlich auch nicht listen, denn der Zweck dieser Tokens aus Immobilien ist ein ganz anderer. Die Tokens machen die schriftliche Fixierung des Deals obsolet. Ebenfalls wird durch die Blockchain für mehr Markttransparenz gesorgt. Heute profitieren Experten davon, dass sie einen Informationsvorsprung haben. Die Blockchain-Technologie wird dies künftig verhindern und somit hat jeder Mensch dieselben Vorteile.
Handel von Immobilien auf Plattformen
Der Handel von Immobilien findet künftig auf Plattformen statt und diese Online-Marktplätze werden es ermöglichen, dass Immobilientransaktionen schnellstmöglich und völlig transparent verlaufen können. Durch die Tokenisierung von Immobilien kann dieser Vermögenswert so gehandelt werden, wie es auf einer Aktienbörse der Fall ist. Die Tokens können ebenfalls wiederum auf der Börse komplett verkauft werden, wodurch diese dann zum Beispiel in Euro oder US-Dollar getauscht werden können.
Verkaufsprozess wird verschlankt
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass der Verkaufsprozess beziehungsweise die gesamte Immobilienwertschöpfungskette verschlankt wird. Anwälte und Banken werden durch die Blockchain nicht mehr nötig sein, denn immerhin gibt es die Smart Contracts. Von Bedeutung sind aber die Plattformen und die Makler.
Sie übernehmen dabei die Listung, wickeln die Zahlung ab und übernehmen die juristische Dokumentation. Das führt auch dazu, dass Provisionen und Gebühren gänzlich entfallen, das könnte sich positiv auf die Immobilienpreise auswirken. Weiterhin werden auch die üblichen Vermittler innerhalb des Kreises reduziert, sodass der Prozess leicht vonstatten gehen kann, und zwar innerhalb weniger Augenblicke.
Kann bald jeder in Immobilien investieren?
Edelmetalle sind für eine Geldanlage nicht mehr so interessant, wie es noch vor einiger Zeit der Fall war. Immer mehr Menschen möchten in Immobilien investieren, denn die Preise sind mancherorts um einiges gestiegen – davon zu profitieren ist für viele die Chance, um ihr Vermögen zu vermehren.
Diese Investitionen sind aber nur dann möglich, wenn ein gewisses Eigenkapital aufgebracht werden kann. Das kann sich durch die Blockchain ebenfalls ändern, da im Prinzip eine Stückelung möglich ist. Die Stückelungen können in einer Handels-App hinterlegt werden, diese Anteile an einer Immobilie können entweder auf der App verbleiben oder auch (teilweise) verkauft werden.
Wie sicher und vertrauenswürdig sind diese Systeme?
Bei Immobilien geht es um sehr viel Geld, daher stellt sich zu Recht die Frage, wie vertrauenswürdig und sicher diese Technologien sind. Im Prinzip ist diese Form wesentlich sicherer, denn es handelt sich um eine dezentrale Technologie, welcher zweifellos viel Vertrauen geschenkt werden kann.
Die gespeicherten Informationen sind für alle Teilnehmer im Netzwerk zugänglich, dadurch ergibt sich auch die Markttransparenz. Diese ist auch nötig, denn alle Crashes am Immobilienmarkt hatten die Ursache, dass kaum Transparenz vorlag und sich zum Beispiel Investoren auf die bloßen Pressemitteilungen stützen mussten.
Durch die Blockchain werden die Informationen für jeden Geschäftspartner nachprüfbar und dies sorgt zweifellos auch zwischen Verkäufer und Käufer für mehr Vertrauen. Betrugsversuche werden kaum oder gar nicht mehr möglich sein – auch in Hinblick auf die Transaktion, dank der Smart Contracts.
Transaktionskosten werden künftig sinken
Bei einem dezentralen und transparenten Netzwerk werden auch die Gebühren geringer sein, denn in gewisser Hinsicht kommt es zu schlanken Strukturen und dies geht mit weniger Kosten einher. Prinzipiell fällt auch die Provision für den Verkauf weg sowie mögliche Gebühren wie Registrierungsgebühren, Inspektionskosten und weiteres.
Bei Kryptowährungen gibt es außerdem den Vorteil, dass die Vermögenswerte innerhalb von Sekunden auf ein anderes Konto transferiert werden können. Ein Deal wäre weltweit möglich ohne Fremdgeldkonto mit horrenden Gebühren, dies wird ein wesentlicher Faktor sein für Unternehmen. Die Investitionen werden vereinfacht und somit kann schneller denn je die Abwicklung fertiggestellt werden.
Wie wird die Entwicklung in Zukunft aussehen?
Die zukünftige Entwicklung ist absehbar, denn heute sind diese Systeme noch nicht für eine nationale Anwendung erprobt. Es wird noch einiges an Zeit benötigen, bis sämtliche Systeme gänzlich ausgereift sind und die Infrastruktur besteht. Insbesondere im Zusammenhang mit IoT (Internet of Things) gibt es unzählige denkbare Anwendungsfälle.
Mithilfe von Smart Contracts wird es aber sehr bald die Möglichkeit geben, dass Miet- und Kaufverträge gestaltet werden und Informationen zur Verfügung gestellt werden, welche für eine Immobilienbewertung nötig sein werden.